Glücksspielanbieter erhöhen Spielerschutz

Flagge GroßbritannienDie GVC Holdings, einer der größten Glücksspielkonzerne Großbritanniens, teilte mit, man wolle sich nun mit vier weiteren Unternehmen der Branche zusammentun und in enger Kooperation den Spielerschutz verbessern. Laut Pressemitteilung gehen es den „Big Five“ vor allen Dingen darum, neue Spielerschutzprojekte auf die Beine zu stellen und diese in einem eigens dazu eingerichteten Komitee besser zu finanzieren. Der Vorsitz dieses Komitees ist bereits fest beschlossen. Baron Chadlington übernimmt diesen Posten und will offenbar alles daran setzen, Spieler künftig vor einer Sucht zu bewahren.

Dass sich gleich fünf Unternehmen zu diesem Schritt entschlossen haben, spricht für deren Seriosität. Es ist kein Geheimnis, dass Großbritannien weit mehr Glücksspielkonzerne, Buchmacher und dergleichen beherbergt als die meisten anderen Länder in Europa. Gerade die fünf größten unter ihnen könnte in der Branche nun einiges bewirken – insbesondere zum Schutz ihrer Kunden, denn auch in diesem Land ist Spielsucht immer wieder ein Thema. Neben GVC wollen sich auch Bet365, William Hill, Flutter Entertainment sowie Sky Betting and Gaming für ihre Spieler einsetzen und demnach Projekte finanzieren, die das wachsende Spielsuchtproblem in Großbritannien bestenfalls deutlich eindämmen.

Klare Pläne gegen Spielsucht

Baron Chadlington übernimmt, wie schon angemerkt, den Vorsitz des Komitees. Er hat klare Vorstellungen davon, wie es möglich sein wird, den Spielerschutz künftig zu verbessern: „Ich bin sehr glücklich darüber, das Angebot, der Vorsitzende des Komitees zu werden, anzunehmen, vor allem, weil die fünf Glücksspielunternehmen so engagiert sind, neuen und angemessenen Empfehlungen zu folgen. Zu den genauen Komitee-Mitgliedern werde ich mich Mitte September äußern.

Der Sprecher des Komitees ist ebenfalls zuversichtlich: „Wir haben uns dazu verpflichtet, die Behandlung von Spielsucht und Initiativen zum verantwortungsvollen Spielen weiter zu finanzieren und wir glauben, dass das Komitee die besten Investitionsmöglichkeiten identifizieren und empfehlen wird. Wir glauben, dass dies ein wichtiger Schritt in Richtung einer sicheren Glücksspiel-Umgebung ist und freuen uns darauf, die Empfehlungen noch in diesem Jahr zu prüfen und umzusetzen.

Gemeint sind hier insbesondere die Empfehlungen von in Großbritannien ansässigen Glücksspielbehörden, der Regierung aber auch von den Anbietern selbst. Viele Online Casinos respektive deren Betreiber sind sich durchaus darüber im Klaren, dass man an Spielsucht erkrankte Kunden schützen muss. Spielersperren sind ein erster Schritt, doch damit allein wird Betroffenen oftmals nicht ausreichend geholfen. Genau hier will das Komitee ansetzen – und das möglichst noch in diesem Jahr.

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Casinoabgaben sollen sinnvoll genutzt werden

Wie die GVC mitteilte, wollen man sich als Glücksspiel-Komitee vorrangig um die Verwendung freiwilliger Abgaben kümmern, die von den Casinobetreibern entrichtet werden. So freiwillig das Ganze klingt, ist es aber in der Tat nicht. Genau genommen gehen alle Konzerne, die sich durch die UK Gambling Commission lizenzieren lassen, die Pflicht ein, einen gewissen Beitrag zu bezahlen. Offiziell dient dieser zur Recherche, Aufklärung und Behandlung Spielsüchtiger. Die Big Five wollen nun nicht mehr nur 0,1% der erzielten Nettogewinne in diesen Zweck investieren, sondern den Betrag auf immerhin 1% erhöhen. Damit lässt sich auf lange Sicht und sogar mittelfristig einiges mehr erreichen als bisher.

Berechnung zufolge bringen die freiwilligen Abgaben rund 100 Millionen Pfund in einem Zeitraum von etwa vier Jahren. Damit soll es möglich sein, mehr für Spielsüchtige zu tun als bisher und das weiter wachsende Problem endlich in den Griff zu bekommen. Online Casinos mit EU Lizenz oder eben mit Lizenz durch die UK Gambling Commission sind generell als seriös einzustufen. Sie alle nehmen ihre Verantwortung Spielern gegenüber durchaus ernst. Leider ist es bisher jedoch nur bedingt möglich, an Sucht erkrankte Spieler frühzeitig zu lokalisieren. Mit dem neuen Komitee könnte sich das zumindest in Großbritannien ändern. Bleibt abzuwarten, ob die EU – darunter in Zusammenhang mit der MGA Malta, bald nachzieht. Das jedenfalls wäre Betroffenen und deren Angehörigen zu wünschen.

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