Beratungsnetz gegen Spielsucht noch nicht aktiv

Flagge Deutschland2021 wurde der Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland novelliert. Lizenznehmer müssen seither strenge Anforderungen erfüllen, darunter die Anbindung an LUGAS und OASIS. Wie das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erklärt, fehlt es nach wie vor am zwingend erforderlichen Beratungsnetzwerk gegen Spielsucht. Es käme laut der Behörde weiter zu Verzögerungen, der ursprünglich geplante Startschuss des Netzes gegen Glücksspielsucht kann nicht wie geplant bis zum Jahresende gehalten werden.

Noch bis Anfang 2023 ist das Landesverwaltungsamt für die Regulierung und Lizenzierung von Slot Anbietern und digitalen Pokerräumen in Deutschland verantwortlich. Anschließend soll die GGL alle Aufgaben vollständig übernehmen. Zu den Pflichten aller Lizenznehmer zählt auch die in §1 des deutschen Glücksspielstaatsvertrags verankerte Anbindung an das Beratungsnetz. Die Beratungsstellen werden jedoch nicht wie geplant zum Jahresende eingerichtet sein, sondern erst Anfang 2023.

In Absatz 1 des GlüStV heißt es unter anderem, dass der Vertrag das feste Ziel verfolgt, Glücksspiel- und Wettsucht zu vermeiden. Dazu braucht es wirksame Mittel gegen die Suchtbekämpfung. Genau hier kommt es nun jedoch zu deutlichen Verzögerungen, denn der Aufbau eines Netzes ist offensichtlich komplexer als zunächst erwartet.

Behörden stehen unter Zeitdruck

Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Landesverwaltungsamt darum bemüht, sämtliche Anträge auf Erteilung einer Glücksspiellizenz, insbesondere für das Angebot von Spielautomaten, zu prüfen. Die Lizenzierung nimmt viel Zeit in Anspruch, gleichzeitig bedarf es der Einrichtung eines Beratungsnetzes, welches explizit Spielsüchtigen und Angehörigen zur Verfügung stehen soll.

Genau hier scheitert es bei der Koordination jedoch, denn es gibt zwar das Ziel, fünf Schwerpunktberatungsstellen in verschiedenen Regionen zu eröffnen, diese haben ihre Tätigkeit jedoch nicht, wie eigentlich erforderlich, aufgenommen. Vor 2023 kann das Ziel somit nicht gehalten werden. Ausgehend von den fünf Schwerpunktstellen, soll überdies ein Netzwerk ausgebaut werden, welches weitere Beratungsangebote beinhaltet.

Inzwischen hat sich ein Verband für Spielsuchthilfe eingeschaltet haben. Dieser sei bereit, den Staat beim Aufbau des Netzwerkes zu unterstützen. Noch ist jedoch unklar, inwieweit der Verband involviert werden kann. Dazu bedarf es weiterer Gespräche sowie einer Abstimmung. Wer in Deutschland an Spielsucht leidet, dem steht eine Beratungsstelle in Magdeburg zur Verfügung, betrieben durch die Diakonie. Bisher handelt es sich hierbei um den einigen Anlaufpunkt in Sachsen-Anhalt.

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Keine genaue Angabe zum Start des Netzwerks

Bisher hat sich das Innenministerium nicht klar dazu äußern können, zu welchem Zeitpunkt das Beratungsnetz vollständig aktiv sein wird. Derzeit geht man davon aus, dass der Startschuss im ersten Quartal 2023 fallen kann, konkreter ließen sich hierzu jedoch keine Aussagen treffen. Ziel ist es, in den kommenden Monaten wenigstens die Landeskoordinierungsstelle sowie die Schwerpunktberatungsstellen zu eröffnen.

Drei der Stellen werden ihre Standorte in Dessau-Roßlau, Magdeburg und Halle erhalten, so viel wurde bereits klar definiert. Laut Glücksspielgesetz ist der Betrieb aller geplanten Beratungsstellen in Deutschland auf 530.000 Euro jährlich budgetiert. Es gilt abzuwarten, wie gut das Angebot tatsächlich angenommen wird und ob das errechnete Budget tatsächlich ausreichend ist, um der Spielsucht im Land Einhalt zu gebieten.

Begründungen dafür, dass sich die Errichtung des Beratungsnetzes verzögert, wurden nicht genannt. Über ein mögliches Fehlen der erforderlichen finanziellen Mittel kann allenfalls spekuliert werden, wobei es wohl wahrscheinlicher ist, dass es bisher an Standorten, sprich Räumlichkeiten, sowie an Personal mangeln dürfte.

So laufen die Casinos in Deutschland an

Das Angebot bereits bestehender Slot Anbieter mit deutscher Lizenz wird trotz anfänglicher Skepsis sehr gut angenommen. Die Casinos mit OASIS haben ihren Fokus auf Abwechslung und ein hohes Maß an Sicherheit. Für sie ist das Beratungsnetz für die Spielsuchtprävention elementar wichtig.

Diese Meinung teilt auch Helga Meeßen-Hühne, die als Leiterin der Landesstelle für Suchtfragen in Sachsen-Anhalt agiert. Ihrer Ansicht nach müsse der Aufbau des Netzwerkes bundesweit deutlich beschleunigt werden. Um diese zu realisieren, braucht es zum einen finanzielle Mittel, zum anderen aber natürlich auch entsprechend geschultes Personal. Damit wäre die Sicherheit all derer gewährleistet, die Casino Spiele eben nicht mehr nur aus Unterhaltungsgründen, sondern zwanghaft nutzen.

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