Familienstreit um Casino Imperium

Kazuo Okada verklagt seine Familie. Hintergrund ist, dass sein Sohn, seine Tochter und auch seine Frau als Anteilseigner seiner Unternehmen zugestimmt haben ihn mehr oder weniger zu entmachten. Der Prozess dazu läuft nun schon seit mehreren Wochen und begann damit ihn als „Director“ der Universal Entertainment Corp. abzusetzen. Auch einige seiner Vertraute verloren ihren Job. Jetzt versucht er über den Rechtsweg seinen Einfluss wieder zu stärken.

In der Klage gegen seine Familie geht es nicht direkt um die Universal Entertainment Corp., sondern vor allem um die Okada Holdings Ltd. in der dieses und andere Unternehmen gebündelt sind. In dieser Holding haben die beiden Kinder die Mehrheit. Die aktuellen Vorkommnisse führen nach Aussagen des Milliardärs jedoch dazu, dass er noch weniger Einfluss hat. Rechtlich ausgedrückt verliert er an Stimmrechten und diese möchte er sich wieder einklagen.

Rechtliche Probleme als mögliche Gründe

Warum die Familie sich hier so stark gegen ihr Oberhaupt gestellt hat ist schwer zu sagen. Der Casino Mogul selbst vermutet sein Sohn als Anführer der Revolution. Dieser fühlte sich benachteiligt bei der letzten Dividendenzahlung. Seiner Meinung nach hat er weniger Geld bekommen als ihm eigentlich für seinen Anteil an der Okada Holdings zustehen würde. Nun scheint es ihm mit der versprochenen Aufklärung durch seinen Vater nicht schnell genug gegangen zu sein und er hat andere Wege ergriffen.

Okada selbst gibt jedoch zu, dass dies reine Spekulationen sind. Seinen eigenen Aussagen zufolge hat er keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn und mit ihm seit zwei Jahren nicht mehr gesprochen. Daher hatte er nun gar keine andere Möglichkeit als Klage einzureichen um zu seinem Recht zu kommen.

Es könnte aber auch noch einen weiteren Grund für die Entmachtung geben. Wie bekannt wurde hat die Japan Association of Securities Dealers Automated Quotation (JASDAG) Ermittlungen gegen Okada und Yoshinao Negishi eingeleitet. Dabei geht es um etwaige illegale Zahlungen in Form eines Kredites an die Tiger Asia Resort Ltd. im Jahre 2015. Auch soll das Unternehmen selbst bei internen Ermittlungen weitere ähnliche Vorgänge entdeckt haben.

Unternehmen weiter auf Erfolgskurs

Die Universal Entertainment Corporation wurde vor fast fünf Jahrzehnten von Kazuo Okada gegründet und ist mittlerweile eines der erfolgreichsten Glücksspielunternehmen der Welt. Es werden nicht nur Patchinko Hallen in Japan betrieben, sondern auch Spielautomaten für den nordamerikanischen Markt hergestellt. Dazu kommen mehrere Beteiligungen – besonders der 21 % Anteil an den Wynn Resorts ist dabei interessant.

Für die Zukunft dürften die Chancen auch recht hoch sein, dass dieses Unternehmen von der geplanten Regulierung des Japanischen Glücksspielmarktes profitieren wird. Experten gehen davon aus, dass hier Milliarden Umsätze zu erwarten sind – sogar von einem neuen Macau ist die Rede. Universal könnte sich einen großen Batzen davon abschneiden. Allerdings wäre es dazu nicht nur wichtig intern entsprechend aufgestellt zu sein, sondern auch mit einer weißen Weste anzutreten.

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