Regeln für Lizenzen in den Niederlanden stehen

Flagge NiederlandeWährend sich Östrreich und Deutschland nach wie vor schwer mit der Liberalisierung von Online Casinos und Sportwetten tun, sind die Niederlande einen großen Schritt weiter. Fakt ist, dass es hier in Zukunft offizielle Glücksspiellizenzen für Anbieter aus dem EU-Ausland geben wird. Diese allerdings gibt es für die Antragsteller nur unter sehr strikten Bedingungen. Nur wer alle Auflagen erfüllt und darüber hinaus das notwendige „Kleingeld“ hat, kann sich schon ab 2020 über einen Neustart in den Niederlanden freuen. Offensichtlich ist der Markt durchaus interessant – auch für einige der Casinos und Buchmacher, die uns seit Jahren wohlbekannt sind. Man ist zumindest guter Dinge, dass bald alles in den richtigen Bahnen läuft. Probleme könnten aber nach wie vor auf die Betreiber zukommen. Die wiederum sind von den niederländischen Behörden gemacht, denn sie versuchen, einen unübersichtlichen Ansturm zu verhindern. Hier ein Einblick in die Bedingungen, die für digitale Glücksspielunternehmen gelten werden.

Lizenzen für vier Spielbereiche

Die geplanten Spielbereiche sollen zunächst einmal nur der Orientierung dienen, wurden aber dennoch offiziell veröffentlicht – und zwar durch die in den Niederlanden verantwortliche Glücksspielbehörde „KSA“. Wenn der Nachbar Deutschlands seine Pläne in die Tat umsetzt und den Glücksspielmarkt tatsächlich schon in wenigen Monaten öffnet, dann kann das schließlich nur mit sehr strengen und klar definierten „Spielregeln“ funktionieren. Das Lizenzbewerbungsverfahren, das startet bereits am 1.1.2020. Unternehmen, die auf eine Glücksspiellizenz hoffen, sollten sich bereits jetzt mit den Leitlinien beschäftigen und sich daran orientieren. Andernfalls steht es um die Chancen eher schlecht. Die erste Herausforderung besteht darin, sich für einen von vier Glücksspielbereichen zu entscheiden. Differentiert wird zwischen Casinos, Wettanbietern, Pferdewetten und Spielen wie Poker, bei denen Nutzer einem Gegner gegenüberstehen. Gebündelte Lizenzen, auf deren Basis Betreiber mehrere Spielformen anbieten dürfen, sind derzeit noch nicht vorgesehen. Ob es solche Kombinationen geben wird, bleibt also abzuwarten. Für Casinospieler dürften sich durch diese Trennung mitunter Neuerungen ergeben – zumindest in den Niederlanden.

Leo Vegas

Jugendschutz und Spielerschatz haben Priorität

Die niederländische Glücksspielbehörde KSA prüft bei allen Anträgen insbesondere, wie genau es die Betreiber mit dem Spieler- und Jugendschutz nehmen. Nur wenn diese Faktoren gewährleistet sind, besteht für die Anbieter eine realistische Chance, lizenziert zu werden. Da jedoch gerade das Thema äußerst sensibel und komplex ist, wird die Behörde in den Niederlanden nichts übers Knie brechen. Bereits vor einigen Wochen wurde verdeutlicht, dass das gesamte Bewerberverfahren ein Jahr Zeit in Anspruch nimmt. Frühestens zum 1.1.2021 dürfen Casinos, Buchmacher und dergleichen also auf grünes Licht hoffen. Bis dahin ist es umso wichtiger, die sprichwörtlichen Füße still zu halten. Wer gegen die Richtlinien verstößt, keine Spielersperren anbietet und womöglich sogar Jugendlichen Zutritt gewährt, der verbaut sich die Chance auf eine offizielle Lizenz. Die Verantwortlichen müssen sich zudem die Frage stellen, welche Maßnahmen erforderlich und sinnvoll sind, wenn Kunden tatsächlich durch ein Suchtverhalten auffallen. Die Sperre allein ist zwar möglich, doch letztlich helfen langfristig nur Beratungs- und Therapieangebote. Online Casinos, die auf eine Lizenz in den Niederlanden hoffen, sollten möglichst Adressen zur Verfügung stellen und Problemspielern zudem beratend zur Seite stehen.

Das kostet ein Lizenzantrag in den Niederlanden

Bereits jetzt kennen wir diverse Unternehmen, die sich mit Blick auf ihre Sicherheitsmaßnahmen locker in den Niederlanden bewerben könnten. Für die Interessierten gibt es jedoch laut KSA Orientierungshilfe noch eine weitere Hürde zu meistern. Zum einen werden Anträge nur geprüft, wenn es dazu eine vollständige und korrekte Übersetzung gibt. Zum anderen müssen Casinobetreiber satte 45.000 Euro zahlen – diese sind jedoch nicht als Lizenzgebühr zu verstehen, sondern als Gebühr dafür, dass sich die Behörde den Antrag überhaupt anschaut. Man darf gespannt sein, welche Unternehmen diesen Weg gehen und ob eine Glücksspiellizenz in den Niederlanden tatsächlich so rentabel ist, dass sich all der Aufwand lohnt.

Artikel:
Regeln für Lizenzen in den Niederlanden stehen
Datum:
Autor:
0 / 10 von 0 Stimmen1

Kommentare zu Regeln für Lizenzen in den Niederlanden stehen