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Belgien begrenzt Einzahlung ab Oktober 2022

Flagge BelgienImmer mehr Länder regulieren den Glücksspielmarkt streng, vor allem Einzahlungen und Einsätze rücken bei der Wahl der Beschränkungen in den Fokus. Nun hat sich nach Deutschland auch Belgien entschieden, Einzahlungen zu limitieren. Wöchentlich dürfen Kunden im Bereich Online Casino und Poker maximal 200 Euro investieren, Ausnahmen sind allerdings möglich.

An strikte Richtlinien sind deutsche Casinokunden nun bereits seit geraumer Zeit gewöhnt. Maximal dürfen 1000 Euro monatlich eingezahlt, höchstens 1 Euro Einsatz pro Spielrunde gesetzt werden. Belgien scheint einen ähnlichen Weg zu verfolgen, der das Ziel hat, die wachsende Glücksspielsucht im Land einzudämmen.

Die Besonderheit: Das Limit wurde nicht ganzheitlich festgelegt, sondern gilt für jeden Anbieter, bei welchem sich Kunden registrieren. Heißt im Umkehrschluss, dass Belgier durchaus hohe Summen ins Glücksspiel investieren können, wenn sie sich eben bei mehreren Online Casinos gleichzeitig anmelden.

Regelung wird von Betreibern scharf kritisiert

Heftige Reaktionen auf die Senkung des Einzahlungslimits kamen aus den Reihen der Casinobetreiber. Diese müssen ab Oktober 2022 mit starken finanziellen Einbußen rechnen, denn nicht selten gehören High Roller zu ihrer Kundschaft, die bereit waren, deutlich mehr als die zulässigen 200 Euro monatlich einzusetzen. Bereits zuvor wurde von der Regierung zwar eine Grenze gezogen, diese lag jedoch mehr als doppelt so hoch, wie es ab Herbst der Fall sein soll.

Die zuständige Glücksspielbehörde in Belgien hat sich klar zur Durchführung der Änderungen geäußert. In einem Statement führt sie aus: „Artikel 6, §1,1° des Königlichen Erlasses vom 25. Oktober 2018 über die Modalitäten des Betriebs von Glücksspielen und Wetten, die mithilfe von Online-Instrumenten betrieben werden, wird geändert. Das vorgesehene Spiellimit von maximal 500 Euro wird auf 200 Euro pro Woche abgesenkt“.

Grundlage der Berechnungen ist die Einsatzbereitschaft der Belgier in einem Zeitraum von jeweils sieben Tagen. In dem Punkt unterscheidet sich die Gesetzgebung von derer, die in Deutschland eingeführt wurde. Hierzulande sind 1.000 Euro pro Monat zulässig, jedoch gilt dies nicht pro Casino, sondern insgesamt.

Die eingerichtete Glücksspielbehörde in Sachsen-Anhalt, ab 1. Januar 2023 ersetzt durch die GGL (Gemeinsame Glücksspielaufsicht der Länder), prüft sämtliche Zahlungen bei lizenzierten Anbietern und setzt die Grenze, sobald Kunden 1.000 Euro eingezahlt haben.

Ausnahmen und Limit-Erhöhungen denkbar

Wer sich in Belgien für Casino Spiele begeistert und das Bedürfnis hat, mehr als die nun festgelegten 200 Euro je Woche ins bevorzugte Online Casino einzuzahlen, der hat durchaus Möglichkeiten, die Beschränkung zu umgehen. Es kann auf Wunsch ein Antrag beim jeweiligen Betreiber gestellt werden, der wiederum die Option hat, das Limit manuell zu steigern.

Dem Antrag kann jedoch erst dann stattgegeben werden, wenn die individuelle finanzielle Situation des beantragenden Kunden umfassend geprüft wurde. Die Kreditwürdigkeit wird unter anderem bei der belgischen Nationalbank abgefragt. Dies ist vergleichbar mit der deutschen Schufa und soll sicherstellen, dass der Antragsteller über ausreichend finanzielle Liquidität verfügt, um auch mit höheren Limits in keinen wirtschaftliche Schieflage zu geraten.

Gibt es jedoch Auffälligkeiten, so wie beispielsweise ein bereits entstandener Verzug bei Kredit-Rückzahlungen, ist die Erhöhung des Einzahlungslimits automatisch ausgeschlossen. Sofern alles in Ordnung ist, wird das Kundenkonto für drei Tage gesperrt, ehe der Kunden höhere Zahlungen vornehmen kann.

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Casinos gegen strenge Bonitätsprüfung

Nicht nur die strikte Einschränkung bei Einzahlungen ist Casinobetreibern ein Dorn im Auge. Noch mehr ärgern die sich darüber, dass ihre Kunden quasi „ausgezogen“, um einen Einblick in ihre wirtschaftliche Situation zu bekommen. Erst wenn sie alles offenlegen, haben sie die Möglichkeit, höhere Zahlungen zu leisten. Für die Branche unverständlich, zumal immer mehr Casinos davon ausgehen, dass diese Vorgehensweise der Regierung Belgiens zu einer Abdrängung der Kundschaft in den Schwarzmarkt führen wird.

Die belgische Glücksspielkommission gibt indes klar zu verstehen, dass es weitere Prüfungen geben wird, und das in regelmäßigen Abständen. Man wolle die Einhaltung der Limits auf diese Weise sicherstellen und gleichzeitig ausschließen, dass sich Kunden finanziell übernehmen, wenn man ihnen höhere Einzahlungslimits gestattet.

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