Online Casinos in Zeiten des Krieges

Flagge UkraineGanz Europa schaut fassungslos auf den Krieg, der sich zwischen Russland und der Ukraine immer dramatischer entwickelt. Das Geschehen ist für viele Menschen aus Österreich weit weg und doch ganz nah, denn schlussendlich muss die gesamte europäische Wirtschaft die daraus resultierenden Konsequenzen tragen. Immer mehr Konzerne, darunter auch im Bereich Online Glücksspiel, reagieren inzwischen deutlich auf diesen Krieg und ziehen insbesondere gegenüber Russland scharfe Konsequenzen.

Pokerstars Tour findet frühestens im Herbst statt

Die ursprünglichen Pläne der European Poker Tour, welche von Pokerstars ausgerichtet wird, in Sotchi beginnen zu lassen, wurden durch den nach wie vor tobenden Krieg verworfen. Eigentlich sollte das Pendant zur WSOP, welches ausschließlich in Europa stattfindet, schon am 18. März 2022 in der Stadt am Schwarzen Meer beginnen, dies ist dort jedoch nicht mehr realisierbar, da dort gefährliche Zustände vorherrschen.

PokerStars hat nun zunächst den Herbst 2022 als neuen Startschuss für die European Poker Tour ins Auge gefasst, ob dieser Termin realistisch eingehalten werden kann, lässt sich heute jedoch nicht mit Gewissheit sagen. Was dagegen klar ist: Dem russischen Markt kehrt das Unternehmen sofort den Rücken, wird dort keine Spiele mehr anbieten. Somit muss für die geplante Poker Tour ein neuer Standort gesucht werden.

Pass für Malta fortan nicht mehr für Russen

Neben Online Anbietern sind auch viele lokale Spielbanken den Schritt gegangen, russischen Spielern den Zutritt zu verwehren. Diese sollen beispielsweise keinen EU Pass erhalten, welcher zum Spielen auf Malta erforderlich wäre. Die Entscheidung wurde jüngst von der maltesischen Regierung getroffen.

Gazprom Sponsoring mit FC Schalke 04 wird nicht aufrechterhalten

Im Sport geht nichts ohne Sponsoring. Für Sponsoren ergibt sich aus der Unterstützung von Vereinen ein klarer Vorteil: Sie haben die Möglichkeit, ihre Werbung auf Trikots oder auch Banden zu platzieren und gewinnen damit deutlich an Bekanntheit. Je höher die Liga, in welcher der gesponserte Verein spielt, desto häufiger kriegen Zuschauer die Werbung, in welcher Art auch immer, zu Gesicht.

Bereits seit 2007 ist der russische Gaslieferant Gazprom ein wichtiger Sponsor für den deutschen Fußballverein FC Schalke 07. Dem Verein werden jährlich rund neun Millionen Euro an finanzieller Unterstützung zugesichert, die Vereinbarung bringt Schalke also einen beachtlichen finanziellen Vorteil, denn mit dem Geld werden nicht nur die Spieler bezahlt, sondern auch das Stadion instandgehalten, Mitarbeiter finanziert und Transfers durchgeführt.

Aus moralischen Gründen und Solidarität zur Ukraine nimmt der FC Schalke 04 ab sofort eine Beendigung dieses Vertrags sowie damit verbundene, drastische finanzielle Einbußen in Kauf. Lediglich die Hälfte des Geldes, nämlich rund 4,5 Millionen Euro, erhält der Verein nunmehr von seinem neuen Sponsor, der deutschen Wohnungsgesellschaft Vivawest.

Jetzt bei Lucky Days spielen

Spendensammlung in der Glückspielbranche

Die gesamte Branche, darunter auch Kunden, müssen in der jetzigen Zeit herbe Einschnitte in Kauf nehmen. Die Entscheidung verschiedener Unternehmen, Russland den Rücken zu kehren und damit auch die Teilnahme russischer Kunden am Glücksspiel zu verbieten, schadet nicht nur den Machthabern, sondern genauso der Glücksspielbranche.

Dennoch wollen die größeren Konzerne der Branche, darunter Microgaming und Betsson, die Menschen in der Ukraine finanziell unterstützen. Zu diesem Zweck werden Spenden gesammelt, welche in erster Linie für das Gesundheitswesen, aber auch für die Versorgung mit Lebensmitteln eingesetzt werden sollen.

Die Höhe der Spenden ist teilweise geheim, lediglich einige Anbieter geben bekannt, welche Summen sie dem Land zukommen lassen. Bisheriger Spitzenreiter ist der in Kiew ansässige Betreiber Parimatch, der rund 1 Million Euro gespendet hat, weitere 150.000 Pfund stammen von der SBC Gruppe.

Die Spendenbereitschaft soll künftig durch die neu gegründete Initiative „Gaming Industry for Ukraine“ vorangetrieben werden. Einen besonderen Weg schlägt die Kindred-Group ein, denn dort haben ukrainische Flüchtlinge die Möglichkeit, einen Job zu erhalten.

Hierzulande müssen Casino Kunden bisher keine größeren Einschränkungen in der Branche befürchten, obgleich viele Anbieter entschieden haben, sich vollständig aus Russland zurückzuziehen. In allen weiteren Ländern wird wie gewohnt die Option geboten, sich Spielautomaten und Klassikern zu widmen. Lediglich bei den lokalen Angeboten sowie Turnieren kann es derzeit ein paar Änderungen und Verschiebungen geben.

Artikel:
Online Casinos in Zeiten des Krieges
Datum:
Autor:
0 / 10 von 0 Stimmen1

Kommentare zu Online Casinos in Zeiten des Krieges