Paradise Papers schwingen immer noch nach

Ob Merkur, Novoline oder weitere in Europa ansässige lokale Software Provider: Die Paradise Papers haben den großen Glücksspielunternehmen vor allen Dingen in Österreich und Deutschland mächtig zugesetzt.

Paradiese Papers MerkurDie traurige Nachricht für Spieler, dass Top Slots wie Book of Ra, Extra Liner und Co. wieder aus den Online Casinos verschwinden, wurde noch lange nicht von allen verdaut. Gerade weil die renommierten Unternehmen von heute auf morgen den Rückzug angetreten haben, sind viele Casinokunden derzeit in Sorge um die Seriosität der Online Casinos. Was hinter den Paradise Papers steckt und wie es in Zukunft mit Merkur, Novoline und Co. weitergeht, das wollen wir uns ein wenig näher ansehen.

Die gute Nachricht ist, dass zumindest einige beliebte Merkur Spiele wieder einen Platz in seriösen Casinos erhalten haben. Eye of Horus, El Torero, Fishin Frenzy und Co. feiern ihr Revival unter anderem bei Sunmaker. Grund dafür ist die Tatsache, dass all diese Spiele ursprünglich von Reeltime Gaming entwickelt und lediglich unter dem Label Merkur vertrieben wurden. Nun ist der wahre Provider am Zuge und holt uns wenigstens ein paar Merkur Highlights zurück ins Online Casino.

Was sind eigentlich Paradise Papers?

Die Süddeutsche Zeitung erklärt das Ganze wie folgt: „Die Unterlagen lassen in eine Welt blicken, die speziell für die Bedürfnisse der Großkonzerne, der Reichen und Superreichen zugeschnitten wurde. Sie öffnen die Tür in eine Branche, die höchste Geheimhaltung verspricht und ein bislang unsichtbares Netz um die Welt spannt.“ Tatsächlich scheint es Menschen auf dieser Welt zu geben, die nichts anderes tun als Betrug aufzudecken – oder Unternehmen in den Fokus zu rücken, die angeblich nicht rechtmäßig agieren. Die Dokumente, die inzwischen überall als Paradise Papers (wohl auch wegen dem Begriff Steuerparadies) bezeichnet werden, landen dann bei den Zeitungen, Verlagen, beim Rundfunk und dergleichen. Vor der Veröffentlichung der Dokumente ist niemand mehr sicher. Als im vergangenen Jahr Merkur in den Fokus rückte, blieb dem Unternehmen nichts anderes übrig als schnellstmöglich vom Online Casino Markt zu verschwinden. Zwar sind Casinos online in Deutschland und Österreich nicht gern gesehen, beide Länder verstoßen mit ihren Verboten allerdings gegen das EU Recht.

Das Schlimme ist, dass die Verantwortlichen hinter den Paradise Papers noch immer nicht locker lassen. Seit über einem halben Jahr sorgen sie für Unruhen – auch und gerade in der Glücksspielbranche. Einige Online Casinos gingen sogar so weit, für geraume Zeit komplett von der Bildfläche zu verschwinden. Manche kommen zurück, von anderen gibt es keine Spur mehr. Merkur Slots, die im Original von der Gauselmann Gruppe stammen, werden online gar nicht mehr angeboten. Genauso verhält es sich mit den Top Spielen des in Österreich ansässigen Novomatic Konzerns. Es bleiben die wenigen Slots, die RTG weiter betreibt.

Sunmaker Merkur Spiele

Sunmaker bewahrt einige Merkur Spiele

Bisher gibt es neben Sunmaker nur wenige Casinos, die trotz Paradise Papers und generellem Gegenwind weiterhin Merkur Spiele anbieten – und zwar diejenigen, die Reeltime Gaming jüngst übernommen hat. Es ist weder hierzulande noch in Deutschland eine Besserung in Sicht. Glücksspielstaatsverträge dienen der Politik offenbar nur dazu, sich zu winden und zumindest einige Betreiber der Branche ruhig zu stellen. Offizielle Lizenzen wird es in Österreich nicht so schnell geben. Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt, und solange es die EU Dienstleistungsfreiheit gibt, werden die meisten Casinos sicher genauso weitermachen wie gewohnt. Problem ist nur, dass diverse Glücksspielkonzerne extrem unter Druck stehen. Man muss jeden Tag damit rechnen, dass Spiele weiterer Top Hersteller einfach so vom Markt genommen werden. Schon Merkur hatte seine Kunden und auch die Casinos nicht vorgewarnt, sondern fast nach einer Art „Kurzschlusshandlung“ reagiert und sich zurückgezogen.

Merkur muss erst einmal den eigenen Ruf regenerieren, nachdem man dem Konzern nachsagte, er würde seine Lizenzen an Unternehmen weitergeben, die auf der Isle of Man lizenziert sind – und eben nicht in Deutschland oder Österreich. Bleibt zu hoffen, dass es auch für dieses Thema irgendwann ein Happy End gibt, damit die Glücksspielwelt wieder aufatmen kann.

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