Japan öffnet E-Sport Zentrum für Menschen ab 60

Flagge JapanWer behauptet, Senioren seien nicht technikaffin, der irrt gewaltig. Das zumindest beweist das gerade frisch eröffnete E-Sports Zentrum ISR, das vor wenigen Tagen im japanischen Kobe eröffnet wurde. Dieses Zentrum richtet sich nämlich nicht an irgendwen, sondern die Zielgruppe sind Senioren, die das 60. Lebensjahr bereits vollendet haben. Eine so ungewöhnliche Idee, die kann wohl wirklich nur aus Asien stammen. Und wer weiss: Vielleicht wäre das Konzept ja sogar etwas für rüstige Österreicher. Zumindest scheint es bei den Japanern in Kobe sehr gut anzukommen.

Die Idee hinter dem E-Sports Zentrum besteht offensichtlich darin, eine neue Zielgruppe anzusprechen und insbesondere Senioren endlich die sichere Spielumgebung zu bieten, die sie sich für ihren Lebensabend wünschen. Dass die alles andere als Bingo und stricken im Kopf haben, das wird schon beim kurzen Blick ins gerade frisch eröffnete Zentrum deutlich. Vorteilhaft ist ausserdem, dass die Gäste keine Erfahrung mitbringen müssen. Sie werden vielmehr schrittweise an E-Sports und die dafür vorgesehene Technik herangeführt.

Senioren lieben die Abwechslung

Der Erfinder des Zentrums hat sich einiges einfallen lassen, um Rentnern ab 60 den Spieleinstieg so einfach wie möglich haben. Tatsächlich gibt es auch im technikaffinen Japan durchaus Senioren, die in ihrem Leben noch nie einen Computer bedient und schon gar keinen virtuellen Sport online gespielt haben.

Das Konzept ist definitiv perfekt durchdacht, denn genau dieser Zielgruppe wird es gerecht. Zu Anfang bieten sich einige Spiele an, die wirklich sehr einfach funktionieren. Die dazugehörigen Mechanismen erklärt ein Experte, der auch langfristig jede Menge Wissen vermittelt. Die echten E-Sport Spiele, die kommen erst im Laufe der Zeit auf die Senioren zu.

Es geht hier also eindeutig um mehr als nur ums Zocken. Menschen ab 60 entdecken gemeinsam ihren Forscherdrang, lernen die Handhabung der Computer und tun somit automatisch etwas für ihren Geist. Der Kopf muss nämlich durchaus angestrengt werden, um bei den spätere E-Sports Turnieren erfolgreich zu sein. Gut für all jene Senioren, die nicht einrosten wollen.

Weitere Vorteile von E-Sports für Senioren

Wie in allen Ländern der Welt ist auch in Japan die Vereinsamung von Senioren ein häufiges Problem. Angehörige haben aufgrund eigener Familie, Job und weiterer Verpflichtungen selten Zeit, ihre Eltern oder Grosseltern zu besuchen. Nach und nach werden die Rentner dann zusehends trauriger und sicher auch vergesslicher. Den Kopf und das damit verbundene Gedächtnis müssen sie schliesslich kaum mehr bemühen. Dieser bekannten Problematik will das E-Sports Zentrum in Japan vorbeugen.

In dem Zentrum treffen gleichgesinnte Senioren aufeinander. Mal bringen sie mehr und mal weniger Erfahrung in der Materie mit. Gemeinsamkeiten finden sich jedoch gerade neben dem virtuellen Sport schnell und so kommen die Menschen, die hier zusammentreffen, meist sehr schnell ins Gespräch. Viele von ihnen werden wohl regelmässig reinschauen. Das zumindest hoffen die Betreiber des Anfang Juli 2020 gegründeten Zentrums.

Es geht beim E-Sports spielen für Senioren also nicht darum, irgendwelche Gewinne zu erzielen. Vielmehr soll das Gehirn langfristig stimuliert werden – eine Idee, die bereits jetzt erste Erfolge zu zeigen scheint. Den Spielern werden verschiedenste Aufgaben gestellt. Oftmals müssen mehrere Missionen zeitgleich erfüllt werden. Das wiederum ist für die Spieler eine Art Fitness-Programm.

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Immer mehr Senioren spielen

Von E-Sports bis hin zu Spielautomaten im Online Casino: Wie sich inzwischen in einer Studie gezeigt hat, gibt es allein in den USA mehr als 51 Millionen Spieler, die älter als 50 sind. Auch dort findet man zudem ein E-Sports Team, bei welchem das Eintrittsalter mindestens 65 Jahre beträgt. Es scheint also fast so, als würden klassischen Rentner-Beschäftigungen wie Bingo-Abende, Handarbeiten und Kreuzworträtsel immer häufiger durch virtuelles Gaming abgelöst. Und die Senioren sind sogar recht schnell darin, die Technik zu erlernen. Das zumindest zeigt sich an besagten Beispielen – sowie übrigens auch im finnischen CS: GO-Seniorenteam.

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