Novomatic nicht an die Börse

Der Novomatic Konzern verschiebt seinen Börsengang! Was im Normalfall eher eine negative Meldung ist, sieht in dieser Situation etwas anders aus. Es ist nötig geworden den IPO zu verschieben weil sich die rechtliche Situation in Deutschland weiterhin nicht eindeutig zeigt und das regulatorische Umfeld deshalb zu schwierig ist. Für den Glücksspiel Konzern bedeutet das zunächst einmal nur, dass die Expansion weiterhin aus eigenen Mitteln finanziert werden muss.

In Deutschland ist die Marke Novoline ein großer Name und bei den Spielern sehr beliebt. Klassiker wie Book of Ra und Sizzling Hot gehören zu den am meisten genutzten Automatenspielen überhaupt. Klar, dass das eigentlich Österreichische Unternehmen deshalb auch in Frankfurt an die Börse wollte. Jedoch hat sich im letzten Jahr die rechtliche Lage für Spielhallen in der Bundesrepublik weiter verschärft. Aktuell gibt es einfach zu viele Unklarheiten, die nicht einkalkuliert werden können. Für einen Börsengang ist das natürlich sehr gefährlich.

Mit Börsengang sollte Wachstum finanziert werden

Finanziell steht der Novomatic Konzern sehr gut da. Es handelt sich um eines der erfolgreichsten und wertvollsten Unternehmen Österreichs. Und zu einem der führenden Glücksspielanbieter in Europa. Auf der ganzen Welt ist diese Firma aktiv und bietet Glücksspiele und Spielautomaten sowie weitere Dienstleistungen und dazu werden auch Spielhallen, Casinos und Spielbanken betrieben. Kurz gesagt wenn es um das Thema Glücksspiel geht kommt niemand an Novoline vorbei.

In Europa gehört der Novomatic Konzern bereits zu den führenden Anbieter. Wenn es sich dabei nicht bereits jetzt um die eigentliche Nummer Eins handelt. Auch in den USA und auf der restlichen Welt ist das Unternehmen aktiv. Diese Märkte sind es auch, welche die Geschäftsführung in den nächsten Monaten und Jahren besonders im Augen hat. Durch den Börsengang sollte diese Expansion finanziert werden. Bis zu sechs Milliarden Euro waren eingeplant.

Auf das Geld muss jetzt erst einmal verzichtet werden. Doch wird deshalb nicht die komplette Expansion abgeblasen bzw. die neuen Märkte aufgegeben. Stattdessen wird es wahrscheinlich etwas länger dauern und vielleicht etwas langsamer gehen. Doch auch mit eigenen Mitteln und organischem Wachstum ist Novoline durchaus in der Lage den nordamerikanischen Markt zu erobern.

Novoline Börsengang wegen Deutschen Gesetzen verschoben

Deutschland ist einer der wichtigsten Märkte für Novoline. Hier dominiert das Unternehmen den Markt mit seinen Spielhallen und Automatencasinos. Daher ist die rechtlich unsichere Lage auch für die Finanzen des Novomatic Konzerns ein Problem. Wir reden hier nicht von einer Bedrohung, dafür ist die Firma einfach viel zu stark auf der ganzen Welt und zu gut aufgestellt. Aber wenn ein wichtiger Markt rechtlich keine Klarheiten schafft und dort finanzielle Einbußen drohen, dann ist es eben keine besonders gute Idee an die Börse zu gehen.

Deutsche Politiker stellen ja gerne die Spieler bzw. Bürger in den Mittelpunkt ihres handelns. So wurden auch die Einschränkungen durch das neue Glücksspielgesetz begründet. Doch das bei den Anbietern, also den Unternehmen dahinter auch Jobs stecken, daran wird häufig nicht gedacht. Oder es wird einfach ignoriert, denn schließlich kommt es vor allem im Wahljahr nicht gut an, wenn neue Gesetze Arbeitsplätze bedrohen. Für den Novomatic Konzern wird das langfristig keinen bedrohlichen Schaden bedeuten, aber kleinere Unternehmen können damit durchaus in ihrer Existenz bedroht werden.

Artikel:
Novomatic nicht an die Börse
Datum:
Autor:
10.00 / 10 von 1 Stimmen1

Kommentare zu Novomatic nicht an die Börse